Unsere aktuellen Meldungen können Sie monatlich auch  in unserem „AbFaNG-Friedensbrief“ lesen. Bitte Anforderung an: contact(at)abfang.org.  Sämtliche Arbeiten innerhalb unseres Bündnisses erledigen wir ehrenamtlich.
Für Veranstaltungen und Drucksorten nehmen wir gerne Spenden an den Förderverein AbFaNG, IBAN: AT59 2011 1842 6745 2600, entgegen. 

(14. Feb. 2024)  Der > Papst wird angegriffen, weil er vorschlägt, in der derzeitigen Lage die Weiße Fahne zu hissen. Der deutsche Gesundheitsminister will > das Gesundheitswesen auf einen „Militärkonflikt“ vorbereitet wissen. „Wir müssen kriegstüchtig werden“ sagt der deutsche Verteidigungsminister Pistorius, fordert mehr Wehrhaftigkeit und > die Inbetriebnhame stillgelegter Punker. Und die Medien in Deutschland und Österreich fördern diese aufgeheizte Stimmung. Friedensbewegte Menschen hingegen rufen nach Verhandlungen, Waffenstillstand und fordern ein Ende des Blutvergießens. Träufeln wir den Sand, den Mächtige uns in die Augen streuen, ins Getriebe der Kriegsmaschinerie! Dazu schrieb der Schriftsteller Günter Eich vor einem halben Jahrhundert: „Seid mißtrauisch gegen ihre Macht, … seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt!“ 

(7. Feb. 2024)  Kriege und gewaltsame Konflikte treffen nicht nur die Menschen in den Konfliktregionen selbst sondern ziehen uns alle mit hinein. Daher sind die freie demokratische Rede und Lehre sowie das Demonstrationsrecht Grundpfeiler der Demokratie. Durch die mediale Aufmerksamkeit und geografische Nähe trifft das besonders auf den Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten zu. Auch in Österreich erleiden öffentliche Veranstaltungen, die sich der freien Diskussion zu den nahen Kriegen und der Situation in der Ukraine und in Palästina widmen, immer wieder Diffamierungen, Redeverbot und Ausschluss. Jüngste Beispiele sind die Angriffe auf die dem Frieden gewidmete > Veranstaltungsreihe im AKTIONSRADIUS und die > Streichung der Ringvorlesung „Palästina in globalen Kontexten“ an der UNIVERSITÄT Wien.

Eröffnung des Weltsozialforums in Kathmandu

(20. Feb. 2024)  Zum WSF in Kathmandu kamen über 25.000 Teilnehmer:innen aus aller Welt. Walden Bello, philippinischer Kämpfer für den Globalen Süden, sagte u.a.: „Wir haben eine Welt voller bewaffneter Konflikte und Angriffe auf die Demokratie und uns steht eine Klimakatastrophe bevor. … und wir haben den neoliberalen Kapitalismus, obwohl sich alle seine Annahmen als falsch erwiesen haben“. Und trotzdem rief er voller Hoffnung: „Wofür muss das WSF Nepal 2024 stehen? Es muss für unser aller Bekenntnis stehen, den Planeten vor der Klimakatastrophe und den verheerenden Folgen des Kapitalismus zu retten.“
Aleida Guevara, Tochter von Che Guevara, betonte im Hinblick auf den Krieg in Nahost: „Die Situation ist sehr schwierig, aber was können wir dagegen tun? Nichts oder fast nichts. Klar ist, dass es nicht ausreicht. Das palästinensische Volk stirbt weiterhin. Daher müssen wir es besser machen, indem wir stärker unterstützen.“
Andere Redner:innen wiesen u.a. darauf hin, dass die arbeitenden Armen weltweit anhaltenden Angriffen auf ihre Lebensweise ausgesetzt seien, Kleinbauern keine formellen Landrechte haben und das Unrecht immer größer wird. > mehr Infos

Wir trauern um einen großen Friedensmenschen. > PRIO Institut

(18. Feb. 2024) Gestern verstarb der norwegische Friedenspionier Johan Galtung im Alter von 93 Jahren. Der studierte Soziologe, Politologe und Mathematiker gilt als Gründer der Friedens- und Konfliktforschung. Er etablierte 1959 das erste Friedensforschungsinstitut Europas, das PRIO > Peace Reasearch Institute Oslo. 1964: Die erste Ausgabe des „Journal of Peace Research“ erscheint. 1969: Galtung wird von der norwegischen Regierung zum weltweit ersten Professor für Friedens- und Konfliktforschung ernannt. 1987: Galtung erhält den „Right Livelihood Award“ (alternativer Nobelpreis). In seinen über 100 Büchern beschäftigte er sich mit Konzepten des Friedens, struktureller Gewalt, internationale Verbreitungsmethoden von  Nachrichten, Imperialismus und die Rolle von Gipfeltreffen in internationalen Beziehungen.

(12. Feb. 2024) Wir hören es jetzt täglich: Europa muss kriegstauglich werden! Dazu passt das  vor kurzem präsentierte „Risikobild 2024“ des Bundesheeres, indem als  wahrscheinlichste Bedrohung die hybride Kriegführung genannt wird, die größtenteils aber nicht militärischer Natur ist. Günther Greindl, pensionierter General des Bundesheeres, ruft in seinem Beitrag u.a. zur  Belebung der Neutralität auf. „Eine engagierte  Neutralitätspolitik verringert das Risiko Ziel hybrider Angriffe zu werden. Mit seiner Neutralität kann Österreich auch als Stimme des Friedens für die europäische Sicherheit wertvolle Dienste leisten. … Die Neutralität ist nicht, wie manche behaupten, aus der Zeit gefallen sondern für Österreichs Sicherheit wichtiger denn je. Sie muss ihre Glaubwürdigkeit im Frieden und im Krieg unter Beweis stellen. Die Neutralität entspricht in jeder Beziehung den Idealen der Vereinten Nationen und sie ist somit die höchste Stufe der Zivilisation“, sagt General Greindl. > zu seinem Beitrag

(11. Feb. 2024) Wer war Henry Kissinger? Was zeichnete sein Wirken aus? Im November des Vorjahres starb der langjährige Außenminister der USA und Miteintscheider über Krieg und Frieden. Die Zeitrschrift „International“ (eine AbFaNG-Bündispartnerin) veröffentlichte in der Ausgabe 1/2024 einen Beitrag über das Wirken von Henry Kissinger in der Weltpolitik. Kissinger wurde 1973 gemeinsam mit seinem Verhandlungspartner Lê Đức Thọ für das Waffenstillstands- und Abzugsabkommen mit Nordvietnam der Friedensnobelpreis verliehen. Aber Kissinger war auch einer der Drahtzieher für den Putsch gegen Präsident Allende in Chile, hat sich u.a. in die italienische Innenpolitik eingemischt und erhob bis zuletzt seine machtpolitische Stimme. > zum Beitrag des Politologen Heinz Gärtner über Henry Kissinger
Ebenfalls von Heinz Gärtner erschienen > Kommentar über die Möglichkeiten Atomwaffen als kriegerisches Mittel abzuschaffen (Der Standard, 15.1.2024)

(2. Feb. 2024) Es geht Schlag auf Schlag: Am 29. Jänner präsentierten Generäle des Bundesheeres das „Risikobild 2024“ und die Schlagzeilen am 30. Jänner (siehe Bild) malen ein düsteres Bedrohungsszenario. Und schon folgen willfährige Journalist:innen mit dem Ruf nach der NATO. So titelte am 1. Februar Thomas Mayer in Der Standard „Es ist Zeit, den NATO-Beitritt zu erwägen“. Wir erinnern uns: Bereits 1986(!) hielt Jörg Haider (FPÖ) den „Beitritt Österreichs zur NATO und die Abschaffung der Neutralität für unabdingbar“. 1997 rief der damalige Außenminister Wolfgang > Schüssel (ÖVP) ebenfalls zum NATO-Beitritt auf.
Aber noch melden sich andere Stimmen zu Wort und halten dei Neutraltiät hoch: Der Schriftsteller und politische Analyst Daniel Wisser fasst diese NATO-Propaganda in Zack-Zack bravourös zusammen. 
Nach einer Umfrage vom Okt. 2023 steht die klare Mehrheit der österreichischen Bevölkerung nach wie vor hinter der Neutralität ( > Statista-Umfrage )  und ist sehr, sehr skeptisch gegenüber der NATO-Führungsmacht USA. > Umfrage in Die Presse vom 2.Feb.2024

(22. Jän. 2024) Der ORF meldet, dass sich UN-Generalsekretär Antonio Guterres erneut sich im Konflikt zwischen Israel und der Hamas nachdrücklich für eine Zweistaatenlösung ausgesprochen hat: „Die Weigerung, eine Zweistaatenlösung für Israelis und Palästinenser zu akzeptieren, und die Verweigerung des Rechts auf Staatlichkeit für das palästinensische Volk sind inakzeptabel“, sagte Guterres am 20. Jänner beim Gipfeltreffen der Blockfreien Staaten in Uganda. > zum orf.at-Bericht 

Südafrikas Klage beim Internationalen Strafgerichtshof

> ORF-Bericht: Genozidanhörung vor Internationalem Strafgericht (11.1.24)
Jedes Bemühen um einen Waffenstillstand und um Friedensverhandlungen wird von AbFaNG unterstützt. Am 17. Jänner 2024 wurde von zivilgesellschaftlichen Akteur:innen
> in der Südafrikanischen Botschaft ein Anerkennungsschreiben überreicht.

(19. Jän. 2024)  Am 15. 01. 2024 veröffentlichte Oxfam folgende Erklärung: „Wir haben anhand öffentlich verfügbarer Daten berechnet, dass mit 250 Getöten Palästinenser:innen die Zahl der durchschnittlichen Todesfälle pro Tag in Gaza höher ist als in jedem größeren bewaffneten Konflikt der letzten Zeit, einschließlich Syrien (96,5 Todesfälle pro Tag), Sudan (51,6), Irak (50,8) und der Ukraine (43,9) Afghanistan (23,8) und Jemen (15,8).“ Außerdem sind neben den vielen Toten in Gaza noch viel mehr Leben durch Hunger, Krankheit und  Kälte gefährdet. Oxam hat daher die > Petition „Ceasefire Now!“ (Waffenstillstand jetzt!) gestartet.  > zum Oxfam-Bericht  
Wie unterschiedlich die Kriege in Gaza und in der Ukraine von der „wertebasierten westlichen Gemeinschaft“ betrachtet werden, zeigt ein > Bericht von „Le Monde diplomatique“  

(11. Jän. 2024)  Die von Greenpeace veröffentlichte Studie „Flug ins Ungewisse: Die teure Odyssee des Future Combat Air Systems“ (FCAS) ermittelte die  Lebenszykluskosten des von Deutschland und Frankreich vorangetriebenen Next Generation Weapon Systems (NGWS) im FCAS. Die Studie zeigt so die umfassenden Risiken und Unsicherheiten dieses Großprojektes auf und weist neben der Finanzierung auch auf die problematische Partnerschaft, Exportstreitigkeiten und die Wettbewerbssituation durch andere Projekte hin. Tausende Milliarden, die für den Klimaschutz, Armutsbekämpfung, Bildung und im Gesundheits- und Sozialbereich besser investiert wären. – Rüsten wir uns zu Tode? 
> zur Greenpeace-Studie 
Christoph Marischka von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) nennt das Lufkampfsystem FCAS in seinem > Bericht „Den europäischen Weg zur Militarisierung der Künstlichen Intelligenz

Standing together: Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer

(10. Jän. 2024) Seit dem Angriff der Hamaz am 7. Oktober finden regelmäßig Gedenkveranstaltungen für die zivile Opfer des Krieges statt. Standing Together Vienna (Zusammenstehen Wien), ist ein jüdisch-arabisches Bündnis für den Frieden im Nahen Osten, und veranstaltet gemeinsam mit dem Versöhnungsbund jeden Mittwoch um 18 Uhr ein stilles Gedenken am Platz der Menschrechte (PdMR) in Wien und etwa alle zwei Wochen eine Mahnwache mit Rede- und künstlerischen Beiträgen. Die letzte Veranstaltung mit Reden und Muasik fand am Sonntag den 14. Jänner statt.
> zur Website von Standing together 
zur Website des Versöhnungsbundes 

Webinar: Our Climate Crisis and Nuclear War - Eventkalender von World BEYOND War

(9. Jän 2024)  World BEYOND War bietet reglemäßig Webinare und Informationen über Friedensaktivitäten und Protestaktion auf der ganzen Welt. Jede Friedensorganisation kann ihre Veranstaltungen in diesen Kalender eintragen. Das hier vorgestellte Webinar „Our Climate Crisis and Nuclear War“ ist nur EIN Beispiel aus dem umfangreichen ANgebot von World BEYOND War. Veranstalter dieses weltweiten Webinars sind:
Young Professionals in Foreign Policy (YPFP) Tokyo, International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW), and Global Policy Diplomacy and Sustainability (GPODS). Anmeldung erforderlich.  
> zum Climat-Crisis-Webinar am 14.01.24 16:00 MEZ 

> zum Eventkalender von World BEYOND War    

75 Jahre Menschenrechtskonvention, 30 Jahre Wiener Erklärung der Menschenrechte

(12. Dez. 2023)  Zum Abschluss des internationalen Jahres der Menschenrechte fand am 10. und 11. Dez. die Wiener Menschenrechtskonferenz im Rathaus statt. In mehreren Panels mit lokalen und internationalen Expert:innen wurde  u.a. über die Themen Wirtschaft und Umwelt diskutiert und die über die Erfahrungen aus mehreren internationalen Menschenrechtsstädten berichete. Zentrale war auch die AUslotung der Möglichkeiten, wie Menschenrechte im politischen, institutionellen und zivilgesellschaftlichen Alltag bestmöglich in die Praxis umgesetzt werden können. Resümee: Es gibt noch sehr viel zu tun …
> Presseerklärung der Stadt Wien zur Menschnrechtskonferenz
> BERICHT ÜBER DIE MENSCHENRECHTSKONFERENZ (18. Dez. 2023)

(10. Dez. 2023)  Aktuelle Untersuchungen vom ENAAT (European Networks Against Arm Trade), vpn TNI (Transnational Institute), Greenpeace und dem CEO (Corporate Europe Observatory) zeigen u.a. die immense Zunahme der Rüstungsausgaben in den letzten 10 Jahren in Europa und weltweit und wie mickrig hingegen die Mittel zu Bekämpfung des Klimawandels sind. Auch bei der COP28 in Dubai sind die „Erfolge“ der Öl- und Gasindustre“ bei der Durchsetzung ihrer Interessen (> siehe Aufruf von UN-Generalsektretär Guterres).
Mit der Durchsetzung der Interessen der Rüstungsindustrie und der Öl- und Gaslobby wird die Lebensgrundlage von Millionen Menschen bdroht, wenn nicht sogar verbichtet und bleibt unser Planet Erde auf der Strecke …  > zu den Reports von ENATT, TNI, Greenpeace und CEO

(8. Dez. 2023)  Nach einem Waffenstillstand und dem Austausch von Geiseln und Gefangengen geht der Krieg im Nahen Osten weiter. Lösungen und vor allem eine Ausstiegsstrategie sind nicht in SIcht. 
Hier drei lesenswerte Beiträge von namhaften Personen, die die Gewalt auf beiden Seiten verurteilen und Möglichkeiten für einen Dialog aufzeigen.
Der Diplomat Michael von der Schulenburg arbeitete über 34 Jahre für die UNO und die OSZE. In seinem Beitrag sucht er nach Wegen, um Frieden zu stiften in einer Welt voller Konflikte. > zur Rede Schulenburgs 
Die jüdische Schriftstellerin Deborah Feldman spricht über Antisemitismus, den Gaza-Krieg und die tieferen Gründe für Deutschlands uneingeschränkte Solidarität mit Israel. > zum Interview mit Deborah Feldman 
Jeffrey Sachs, Direktor des UN Sustainable Development Solutions Network, sprach im November vor 200 hochrangigen Vertreter verschiedener Weltreligionen. Die Religionsführer trafen sich in Dubai zu einer Vorbereitungskonferenz für die COP28  > zu Jeffrey Sachs‘ Rede 

Krieg im Nahen Osten: Stellungnahmen, Analysen, mögliche Wege zum Frieden

(16. Nov. 2023) „Wir können nichts mehr sagen, was nicht schon gesagt worden ist. Doch wir können mit den hier gesammelten Informationen hoffentlich dazu beitragen, mehr Klarheit in diesen komplizierten Konflikt, in diese  verzweifelte Situation hineinzubringen.
Da sich die Stellungsnahmen und Interviews täglich mehren, haben wir eine eigene Seite zum Krieg zwischen Israel und Palästina eingerichtet
> zu den Stellungnahmen, Analysen und der Suche nach Lösungsmöglichkeiten

(14 Nov. 2023)  Der heute erschienene „Landminen Monitor“ offenbart eine alarmierende Zunahme ziviler Opfer durch Landminen. Demnach wurden im letzten Jahr weltweit mindestens 4.710 Menschen durch Landminen getötet oder verletzt. Besonders Zivilist:innen sind von diesen weltweit verurteilten Waffen betroffen: Sie stellen 85 % aller Opfer. In mehr als 1.100 Fällen waren die Opfer Kinder. 2023 wurden in 51 Staaten und Regionen Todesfälle oder Verletzungen durch Minen dokumentiert. Eine hohe Dunkelziffer ist speziell in Krisenregionen zu befürchten. Die traurige Liste wird von Syrien angeführt, wo mindestens 834 Menschen  durch Landminen und nicht detonierte Sprengkörper getötet oder verletzt wurden, gefolgt von Jemen und in Burma/Myanmar, wo jeweils über 500 Tote und Verletzte durch Landminen zu beklagen waren.

"Leistungschau" der Rüstungsindustrie in Paris: Das Geschäft boomt

(14. Nov. 2023) Derzeit findet in Paris eine sogenannte „Leistungschau der Rüstungsindustrie“ statt. Eine Messe, wo das Zerstörungspotenzial der präsentierten Waffen, Killer Roboter, Drohnen und KI-gesteuerter Waffen mit Begriffen wie Sicherheit, Schutz u.a. „parfümiert“ wird. 1100 Aussteller versprechen ihren Kunden ein „erhöhtes Sicherheitsgefühl“. Die Nachfrage ist enorm, das Geschäft boomt, auch bei österreichischen  Herstellern. Die 115 Unternehmen der österreichische Waffen- , Zuliefer- und Schutzausrüstungs-Industrie verzeichneten einen Jahresumsatz von 2,7 Milliarden Euro. Die EU-Staaten haben ihr Verteidiungsbudget innerhalb eines Jahres um 10 Prozent(!) auf 236 Mrd. Euro  erhöht. Weltweit wurde für Rüstung die unvorstellbare Summe von über 2.200 Milliarden Dollar aufgewendet. Geld, das für die Bekämpfung des Klimawandels, für Gesundheit, Bildung und soziale Zwecke dringend gebraucht würde.

(21. Okt.2023) „Was können wir denn sagen, was nicht schon gesagt worden ist, und was diese verzweifelte Situation etwas erträglicher machen kann?“ Diese Worte der palästinensischen Direktorin Rana Salman und des israelischen Direktors Yonatan Gher von den „Combatants for Peace“ bringen zum Ausdruck, was auch wir die Mitarbeiter:innen im österreichischen Versöhnungsbund in den Tagen seit dem 7. Oktober empfunden, gehört und ausgetauscht haben. Daher hat sich der Versöhnungbund in Österreich dafür entschieden, nicht noch eine eigene weitere Erklärung zu verfassen, sondern exemplarisch einige Stimmen seiner Freund:innen aus Palästina und Israel sowie internationaler Partner:innen zu veröffentlichen, mit deren Grundanliegen wir uns identifizieren.
> Stimmen zur Gewalteskalation im Nahen Osten:  Internationaler Versöhnungbund 
>„Stoppt die Gewaltspirale in Israel und Palästina“: Stellungnahme des Friedensbüros Salzburg

Wider die Gewalt in Israel und Palästina ...

Statments zum Israel-Palästina-Konflikt von AbFaNG-Bündnispartnern:
> Statement von Pax Christi  
> Statement vom IPB Friedensbüro 
Weitere Statments zum Konflikt: 
> Le Monde 10.10.2023
> Attac France 15.10.2023
Rettung durch die UNO: Jeffrey D. Sachs 16.10.23  
 

(12. Okt. 23, Update 17.10.23) Die Welt ist erschüttert: Wieder ist der Konflikt zwischen Israel und Palästina enflammt. DIesmal durch einen brutalen Überraschungsangriff der Hamas am 7. Oktober auf Israel. Die israelische Luftwaffe antwortet mit Bomben. Die Zahl der Toten auf beiden Seiten dürfte bereits jeweils 1.000 übersteigen, großteils Zivilist:innen. Seit 1948 schwelt der Konflikt und eskaliert immer wieder. DIe Zahl der Toten und Verwundeten in diesen 75 Jahren liegt weit über 100.000. Allein in der Zeit von 2008 bis 2023 starben 6.407 Palästinenser und 308 Israelis in diesem  Konflikt. Im gleichen Zeitraum wurden mindestens 152.560 Palästinenser und 6.307 Israelis verletzt.
Wir verurteilen die erneut eskalierte Gewalt und treten ein für die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen – insbesondere der Angriffe auf Zivilist:innnen und die zivile Infrastruktur. Wir erachten die sofortige Einrichtung eines humanitären Korridors für die sichere Durchfahrt von Notdiensten und Hilfsgütern sowie  der Austausch von Geiseln und Gefangenen unter humanitären Gesichtspunkten als unbedingt notwendig. Wir erwarten den raschen friedensstiftenden Eingriff der Vereinten Nationen.
Wir analysieren jetzt nicht, sondern rufen beide Konfliktparteien zur  Menschlichkeit auf, um der  Entmenschlichung entgegenwirken. Den größten Leidtragenden, den Zivilist:innen gilt unsere uneingeschränkte Solidarität – in Israel und Palästina. Es ist umso wichtiger, Räume des Dialogs aufrechtzuerhalten. Niemand hat das Recht das Leid der einen oder anderen Seite zu instrumentalisieren.

Bild: International Summit for Peace in Urkraine im Juni in Wien  > mehr Info 

Wie bei der Friedenskonferenz am 10. & 11. Juni 2023 in Wien beschlossen, finden Ende September und Anfang Oktober Aktionstage für den Frieden in der Ukraine, für Friedensbildung und Friedensgestaltung statt.
zu den österreischischen Beiträgen zu den Globalen Friedenstagen  
21. Sept. 2023, 16:00: WILPF Hearing zum UN-Weltfriedenstag > Bericht 
3. Okt. 2023, 19:00: Vortrag: Der Ukrainekrieg –  Hintergründe und Perspektiven  > Termine 
4. Okt. 2023, 16:30: Rundgang zur Geschichte der Frauen*Friedensbewegung in Wien   > Termine 
Die Veranstalter freuen sich auf eine Ihre / eure rege Beteiligung.
Zum Ukraine-Krieg und zur Einengung des Debattenraumes ein lesenswerter Beitrag der IPPNW, die Internationalen Ärzt:innen für die verhütung des Atomkrieges – Ärzt:innen in sozialer Verantwortung > zum IPPNW-Beitrag

11. September 2023: 50 Jahre nach dem Militärputsch in Chile

Am 11. September 1973 putschte das chilenische Militär, unterstützt von CIA und FBI, in Chile. Der Präsidentenpalast wurde bombadiert, wo der gewählte Präsident Salvador Allende tot aufgefunden wurde. Tausende Menschen wurden in den folgenden Jahren gefoltert und getötet, viele weitere  verschleppt oder ins Exil getrieben. Noch heute klagen die Familien der Opfer der Militärdiktatur, dass viele Verbrechen nie aufgeklärt und die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. 
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