Friedensforschung

Auf verlorenem Posten?

Unter diesem Titel berichten Claudia Brunner und David Scheuing über die Herausforderungen für pazifistische und antimilitaristische Friedens- und Konfliktforschung.
Spätestens seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine scheinen pazifistische und antimilitaristische Positionen in der Öffentlichkeit endgültig auf ‚verlorenem Posten‘ zu stehen. Die beschleunigte, auch diskursive, kognitive und affektive, Militarisierung führt nicht mehr nur zu Ignoranz oder Verharmlosung. Sie weitet den Raum für die Diskreditierung und Delegitimierung von Positionen und Personen. Zugleich wird eine genuine ‚europäische Friedensordnung‘ angerufen, um Aufrüstung und Militarisierung zu rechtfertigen – im Namen von Werten, Menschenrechten und sogar Feminismus. Auch in der Friedens- und Konfliktforschung spiegelt sich dieser widersprüchlich anmutende Wandel.
> zum Bericht über die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung in Berlin im Juni 2023.

Friedensforschung in Österreich

Österreichische Friedensforschung – Stationen und Stichworte zu ihrer Geschichte von Werner Wintersteiner
> Kapitel aus dem Jahrbuch Friedenskultur 2015 (pdf)

Einen hervorragenden Überblick über die Vielfalt der Friedensforschung in Österreich bis 2015 liefert das Jahrbuch Friedenskultur „Friedensforschung in Österreich Bilanz und Perspektiven“ (pdf download, 2.9 MB). Herausgeber Werner Wintersteiner und Lisa Wolf. Werner Wintersteiner ist der Gründer des Zentrums für Friedensforschung und Friedensbildung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Hinweis: Eine komplett überarbeitete Neuauflage dieses Buches ist seit Ende 2022 in Vorbereitung.  
> weitere Bücher zum Thema Frieden

Geschichte der Friedensforschung

In der Vorstellung der OE1-Sendereihe „Betrifft Geschichte“ zur Geschichte der Friendensbewegung heißt es u.a.: Mit der Gründung des Peace Research Institute Oslo (PRIO) durch den Soziologen Johan Galtung im Jahr 1959 setzte in Europa eine Initiative ein, die sich auf institutioneller Ebene mit der wissenschaftlichen Untersuchung der vielschichtigen Bedingungen von Frieden und Friedenserhaltung beschäftigt. Ansätze und Traditionen der Friedenforschung entstanden unabhängig der westlichen in Asien, Afrika und im südamerikanischen Raum.

Damit hat sich bis heute ein breites, global betriebenes Forschungsfeld entwickelt, das von internationaler Mediation bis hin zu datenunterstützten Modellrechnungen zur Prävention von Auseinandersetzungen mit Mitteln der Gewalt reicht. Eng verknüpft mit der Friedensforschung ist die Konfliktforschung, die sich der Erforschung von Kriegen sowie von nationalen und internationalen Konflikten widmet.

> zur ORF-Sendereihe „Betrifft Geschichte“ zur Friedensforschung (März 2019)

Mehr Informationen über die österreichische Friedensforschung:

> ASPR – Austrian Study Center for Peace and Conflict Resolution / Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK) / Stadtschlaining

> Conflict – Peace – Democracy Cluster / Karl Franzens Universität Graz 

> Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung / Universität Klagenfurt 

> Forschungszentrum Friedens- und Konfliktforschung / Universität Innsbruck

> UNESCO Chair for Peace Studies / Universität Innsbruck

> International Institute for Peace (IIP) / Wien 

> Institut für Konfliktforschung (IKF) / Wien

> Herbert C. Kelman Institute for Interactive Conflict Transformation  / Stadtschlaining

> Shabka – The strategic Think & Do Tank / Wien

> Friedensbüro / Salzburg

> Internationaler Versöhnungsbund Österreichischer Zweig / Wien

> NeFKÖ – Netzwerk der österreichischen Friedens- & Konfliktforschung / Graz

> SDG Watch Austria / SDG#16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

> Forschungsprojekt „Theorizing Epistemic Violence“ 

> UniNEtZ – Universitäten für nachhaltige Entwicklung

> UniNEtZ-Partner

> INTERNATIONALE FRIEDENSORGANISATIONEN