friedenssymbole

Bild: Friedensglocke Mösern, © TVB Olympiaregion Seefeld

Friedenstauben

Die Taube spielt eine große Rolle als Symbolgestalt in den Darstellungen der Kunst aller Zeiten und ist über alle politischen und ideologischen Grenzen hinweg zu einem Friedenssymbol geworden. In der jüdisch-christlichen Tradition liegt der Ursprung der besonderen Bedeutung der Taube wohl in der Geschichte von Noah begründet, der nach der Sintflut eine Taube aussandte, die mit einem Ölzweig zurückkehrte. Sie wurde damit zum Zeichen der Versöhnung zwischen Gott und Menschen. Die Taube Noahs, die über den Wassern der Sintflut dahinfliegt, wird im übertragenen Sinn als Gottes Geist gedeutet, der wie ein Vogel über der Urflut des Anfangs schwebt. Im Lukas-Evangelium ist zu lesen: „Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab.“ (Lk 3,21–22). Die Taube ist daher das Symbol für den Hl. Geist und für den Frieden.

Friedenszeichen (ND – Nuclear Disarmament)

Für die „Kampagne für nukleare Abrüstung“ – Campaign for Nuclear Disarmament (CND) – wurde 1958 dieses Namenslogo geschaffen. Dieses heute weltweit weitverbreiteten Friedenssymbol entwarf der Grafiker Gerald Holtom. Er erklärte, dass das grafische Element im Kreis eine Synthese der beiden Buchstaben N und D darstellt, die er nach dem internationalen Winkeralphabet gestaltete.

 

Friedensprojekt: Kaki aus Nagasaki

Das „Revive Time: Kaki Tree Project“ ist ein Kunstprojekt, durch das die Menschen etwas über Frieden und die Bedeutung des Lebens lernen können. Ein Kakibaum in Nagasaki hat wie durch ein Wunder den Atombombenabwurf 1945 überlebt. Ziel des Projekts ist es, Setzlinge des Mutterbaums auf der ganzen Welt zu verteilen und die Meschen dadurch zu ermutigen. Kunst kultiviert die Vorstellungskraft, um uns zu helfen, den Schmerz anderer zu fühlen, und die Kreativität, um eine neue Welt zu schaffen. Sie geht über Grenzen, Religion, Rasse und sogar Sprache hinaus und hilft uns, Mitgefühl füreinander zu empfinden.  > zur Website „Revive Time: Kaki Tree Project“ 
Rede am 6. August 2023 beim 1. Kaki-Baum aus Nagasaki in Villach  
Vom Nov. 2023 bis Mai 2024 stand ein Kaki Baum aus Nagasaki im Jüdischen Museum in Wien bei der > Ausstellung „Frieden“. Im Juni 2024 wurde dieser Baum in den > Blumengärten Hirschstetten eingepflanzt und am > Gedenktag 9. August von den Friedens-Radfahrer:innen aus Triest besucht.

Bild: Pixabay

VIC: Wandgemälde mit Friedensbotschaft

Seit Juni 2024 besitzt das Vienna International Center eine weit sichtbare Friedensbotschaft: Das Wandgemälde des australischen Straßenkünstler Fintan Magee zeigt eine Friedenstaube und eine Frau hinter einer Glaswand – für Magee ein Symbol dafür, dass Frieden zerbrechlich und nichts Selbstverständliches ist. > mehr Info

Regenbogen

Der Regenbogen ist ein Symbol, das die Menschen seit Urzeiten fasziniert. Der Regenbogen stellt eine Verbindung zwischen Erde und Himmel, zwischen den Menschen und dem Göttlichen dar und deshalb hat das Symbol des Regenbogens in vielen Mythen und Religionen einen besonderen Stellenwert erhalten wie z. B. bei den Inkas oder bei den Aborigines, den australischen Ureinwohnern. Im alten Testament im Buch Mose ist der Regenbogen ein Friedenszeichen für den Bund Gottes mit den Menschen nach der Sintflut. Ausgehend von Italien wurde die Regenbogenfahne mit dem Aufdruck PACE seit dem Jahr 1961 zum Symbol der Friedensbewegung. Das Farbspektrum der Friedensfahne verläuft von Violett nach Rot. 
Hinweis: Die LGBTIQ+ Bewegung verwendet ebenfalls eine Regenbogenfahne, die sogenannte Gay Flag, als gemeinsames Symbol. Diese weist statt sieben nur sechs Farben auf, die von Rot nach Violett angeordnet sind.

Bild und Text: Weg des Friedens

Ginkgo-Baum

Der Ginkgo-Baum ist seit 270 Millionen Jahren auf der Erde und damit die älteste Baum der Welt.  Im 18.Jahrhundert fand der Ginkgo seinen Weg von Asien nach Europa. Ginkgobäume sie sind sehr widerstandsfähig, selbst gegen Radioaktivität, und können sehr alt werden  – mehrere 1000 Jahre. Ginkgoextrakte werden für Heilzwecke verwendet. Diese besonderen Eigenschaften haben dazu beigetragen, dass der Ginkgo in Asien als heiliger Baum verehrt wird, der sehr häufig neben Tempeln gepflanzt wird. Ein Ginko-Tempelbaum hat sogar den Atombombenangriff auf Hiroshima überlebt. An diesem Baum steht heute auf einer Tafel eingraviert:
„Nie wieder Hiroshima und wir beten für den Frieden.“

Friedensdenkmal für Sadako

Sadako war zwei Jahre alt als die Atombombe am 6. August 1945  Hiroshima zerstörte. Sadako jedoch, blieb scheinbar unversehrt. Niemand in Hiroshima wusst damals, dass es eine Atombombe war. Erst Jahre später erkrankten zahlreiche Kinder an Leukämie und viele starben. Eine alte japanische Legende sagt, dass man von den Göttern einen Wunsch erfüllt bekäme, wenn man 1000 Origami-Kraniche faltete. Sadako begann zu falten. Sie starb, als sie einige hundert Kraniche gefaltet hatte. Ihre Geschichte und die Kraniche wurden dennoch zum Symbol der Hoffnung und des Überlebens nach der atomaren Katastrophe. Um an Sadako und alle Atombombenopfer zu erinnern, wollten ihre Mitschüler ihr ein Denkmal errichten. Dieses wurde am 5. Mai 1958, drei Jahre nach Sadakos Tod,  im Friedenspark von Hiroshima, genau dort wo die Atombombe niederging als „Kinder-Friedens-Denkmal“ enthüllt.
> Children’s Peace Monument (Sadako Friedensdenkmal) in Hiroshima 
> Sadako-Denkmal im Krupp-Park in Essen  (Okt. 2023)

Das Kinderbuch „Sadako will leben“ von Karl Bruckner wurde in die Liste der österreichischen Schulbücher aufgenommen und seit der Erstveröffentlichung 1961 über 2 Millionen Mal verkauft und in 70 Sprachen übersetzt.

Aufgrund der weltweiten Verbreitung und Anteilnahme, die die Geschichte von Sadako Sasaki fand, wurden Origami-Kraniche zu einem Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Widerstands gegen den Atomkrieg.
Friedenslied:
„Wir lassen die Kraniche fliegen“

Friedenskraniche

Die Bedeutung des Kranich als Friedenssymbol liegt in der unsterblichen Geschichte von Sadako Sasaki begründet. Sadako Sasaki wurde am 7.Jänner 1943 in Hiroshima geboren und starb im Alter von 12 Jahren an Leukämie. Sie wurde zur weltweit bekanntesten Hibakusha (Überlebende der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki). Das Mädchen war zum Zeitpunkt des Atombombenabwurfs durch die USA am 6. August 1945 zweieinhalb Jahre alt und wuchs danach als scheinbar gesundes, athletisches Kind heran. Im Januar 1955 wurde bei ihr Leukämie diagnostiziert, eine bei Überlebenden des Atombombenabwurfes häufig auftretende Krebserkrankung.
Sadakos beste Freundin erzählte ihr von einer alten japanischen Legende, nach der derjenige, der 1.000 Origami-Kraniche falte, von den Göttern einen Wunsch erfüllt bekäme. Sadako begann daraufhin, während ihres mehrmonatigen Krankenhausaufenthaltes Papierkraniche zu falten. Nachdem sie innerhalb von weniger als einem Monat 1000 Kraniche fertiggestellt hatte, setzte sie ihre Arbeit in der Hoffnung auf Heilung fort. Ihr Bruder Masahiro Sasaki spricht von insgesamt rund 1600 Kranichen, die Sadako bis zu ihrem Tod im Oktober 1955 faltete.
Über Sadako Sasakis Leben sind zahlreiche Bücher erschienen, wodurch ihre Geschichte zum international bekanntesten Fall einer Atombombengeschädigten wurde. Auch heute noch kennt in Hiroshima jedes Kind ihre Geschichte.

Friedensglocken

Über 10 Tonnen wiegt die Friedensglocke in Mösern bei Telfs, die zum 25-jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ARGE ALP) als Symbol für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und den Frieden im Alpenraum errichtet wurde. > mehr über die Friedensglocke des Alpenraumes
Die Friedensglocke in Rovereto beim Gardasee ist dem Gedenken aller Soldaten gewidmet, die im Trentino im Ersten Weltkrieg gekämpft haben: Italiener, Österreicher, Deutsche, Polen, Ungarn, Kroaten, Serben, Bosnier, Slowenen, Tschechen, Engländer und Franzosen. > mehr über die Glocke in Rovereto

Friedensglocken in Wien

KONVERSION: Friedensglocken aus Waffen

Der Musiker Michael P. Kelly („Kelly Family“) ließ in Wien eine Friedensglocke aus Waffen und Kriegsschrott anfertigen. Diese wurde im Hof des Bezirksmuseums Brigittenau aufgestellt und am 1. Juli 2021 eingeweiht. > mehr
Bereits 2018 enthüllte Kelly in Mainz die erste aus Waffen geschmiedete Glocke, die #PeaceBell. Implus für Kelly war die Information, dass im Ersten und Zweiten Weltkrieg über 150.000 Kirchenglocken beschlagnahmt wurden, um daraus Waffen herzustellen. Jetzt will er diesen Prozess umkehren. > mehr über das Projekt

Friedensglocke im Vienna International Center (VIC)

In der UNO-City befindet sich eine Friedensglocke. An jedem 21. September, dem Internationalen Friedenstag, erklingt zu Mittag die Friedensglocke, wozu sich Jugendgruppen und/oder internationale Gästen zu einem Festakt in der UNO-City zusammenzufinden. Die Glocke ruft die Nationen der ganzen Welt auf, sich im Frieden zu vereinen. 

Friedenssymbole – ein Auswahl …

Friedensbaum (Ginkgo, Kaki), Friedensberg, Friedensbrauch, Friedensbuch, Friedensburg (Schlaining), Friedensdenkmal, Friedensdorf, Friedensfeier, Friedensfest,  Friedensfeuer, Friedensfluss, Friedensfoto, Friedensgebet, Friedensgedanke, Friedensgeste, Ginkgo-Baum, Friedensglaube, Friedensglocke, Friedenshaus, Friedenshütte, Friedensjahr, Friedenskalender, Friedenskinder, Friedensklang, Friedenskollekte, Friedenskranich, Friedenskunst, Friedenskreis, Friedenskuss, Friedensland, Friedenslicht, Friedenslichterkette, Friedensliteratur, Friedensmahnmal, Friedensmarsch, Friedensmenschen, Friedensmusik, Friedensnobelpreis, Friedensorte, Friedenspfeife, Friedenspflanze, Friedenplatz, Friedenspreis, Friedenrauch, Friedensregel, Regenbogen, Friedensreich, Friedensruf, Friedenssymbol, Friedenstanz, Friedenstaube, Friedenstheater, Friedenston, Friedenstor, Friedensvogel, Friedensvolk, Friedensweg, Friedenswelt, Friedensworte, Friedenszeichen, Friedenszug …