EINLADUNG zum Workshop „Umwelt-Friede-Solidarität“

Wann? 6. April 2023, 9:00 bis 17:00
Wo?     ÖGB-Catamaran, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien  (U2 Donaumarina)

Wir leben in einer Zeit multipler Krisen. Die Stimme der Zivilgesellschaft wird in der Öffentlichkeit und bei den Mächtigen zu wenig wahrgenommen. In diesm Workshop suchen wir nach Möglichkeiten, wie wir hörbarer und sichtbarer werden und die dringend notwendigen Veränderungen im Sinne der SDGs unterstützen können. Das Aktionsbündnis AbFaNG, das Forum Wissenschaft & Umwelt (fwu) und das Internationale Referat des ÖGB laden dazu herzlich ein.
Die Teilnahme beim Workshop ist kostenlos. Um Spenden wird gebeten.
Hinweis: Der Workshop ist keine öffentliche Veranstaltung. Interessent:innen melden sich bitte bei contact(a)abfang.org //  >> Organisationsmail_20-3-23

Programm

9:00 Eröffnung durch Internationales Referat des ÖGB, weltumspannend arbeiten, fwu und AbFaNG
9:15 Impulsreferate mit anschließender Diskussion
Em. O. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Helga Kromp-Kolb: „Sicherheit neu denken“

Univ.-Prof. (i.R.) Ing. Dr. phil. Dr. h.c. Verena Winiwarter „Militärische Altlasten als unerkannte Herausforderung für nachhaltige Entwicklung“   

Moderation: Prof. Dr. Reinhold Christian und Mag. Miriam Wintereder

10:30 Motivationsreferate der 4 Gruppenleiter:innen und Kurzreferate (max. 5 min pro Person) von Vertreter:innen einzelner Akteure mit Fokus auf thematische Gemeinsamkeiten
11:30 Kaffeepause

11:45 Arbeitsgruppen zu folgenden Themenkreisen:
AG 1: Klima – Umwelt – Lebensraum – Frieden
Motivationsreferat: Univ.-Doz. Dr. Peter Weish – er übernimmt auch die Leitung der AG in Kooperation mit Freiwilligen
Wie heizen Konflikte und Kriege den Klimawandel an und bremsen (verunmöglichen?) die notwendige sozialökologische Transformation?

AG 2: Wirtschaft – globaler Handel / Lieferketten – Ungleichheit – Solidarität

Motivationsreferat und Gruppenleitung: Bettina Rosenberger – sie übernimmt auch die Leitung der AG in Kooperation mit Freiwilligen
Ist eine globale Stabilität und Handel durch die kapitalistische Wachstumsdoktrin überhaupt noch möglich?

AG 3: Bildung – Demokratie – Neutralität – Menschenrechte – Stabilität
 
Motivationsreferat: D. Wilfried Leisch – er übernimmt auch die Leitung der AG in Kooperation mit Freiwilligen
Welche gesellschaftspolitischen Veränderungen in den Bereichen sind notwendig, um Frieden und ökologische Stabilität zu erreichen?

AG 4: Winds of Change – Best Practice – Chancen und Szenarien

Motivationsreferat und Gruppenleitung: Katerina Anastasiou – sie übernimmt auch die Leitung der AG in Kooperation mit Freiwilligen
Wie begegnen wir diesen Bedrohungen, welche Auswege und Lösungsstrategien sind schon vorhanden bzw. erkennbar und wie beschleunigen wir den Wandel?

Die Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter werden von den beiden Moderator:innen unterstützt.

13:00 Mittagspause
14:00 Austausch der Gruppenergebnisse, Diskussion und Zusammenfassung
15:30 Kaffeepause  
15:45 Blick nach vorne: Möglichkeiten der punktuellen Kooperation, Festlegung von Ansprechpersonen/Koordinator:innen für den Austausch,
eventuell Bildung einer Aktionsgruppe und/oder online Plattform
17:00 Ende des Workshoptages 

Anmeldung: contact(a)abfang.org       

Teilnehmer:innen

Bis zum heutigen Tag haben sich, neben den beiden Vortragenden, Aktivist:innen und Wissenschaftler:innen von folgenden Organisationen zur Teilnahme gemeldet:
Arslan, Nursin; Fr. Dr. – DIEM25
Asylkoordination – i.V. Herbert Langthaler
ATTAC – Ulrike Peuerböck, Max Knapp, Augustine Wöss
Briendl, Lukas – Aktivist
Club of Rome, Austrian Chapter – Fritz Hinterberger
cooppa – Ilse Kleinschuster
Degrowth – Zusage, aber noch keine Person genannt
Dreikönigsaktion – angefragt
EKUT – Energie. Klima. Umwelt. Technik. – Otmar Schlager
EU Umweltbüro – Bernhard Zlanabitnig
Fleischmann-Preisinger, Markus
Forum Wissenschaft und Umwelt – Reinhold Christian
Fridays for Future (FFF) – angefragt
FriedensATTAC – Gerhard Kofler
Friedensnews – Andreas Landl
Fuchsbauer Josef Gary, Gewerkschaftliche Bildungsförderung Gewerkschafter:innen gegen Atomenergie & Krieg – Wilfried Leisch
Global 2000 – angefragt
Greenpeace – angefragt
Hoppichler Josef, Dr., Agrarwissenschafter
Internationaler Versöhnungsbund – Irmgard Ehrenberger
Initiative Zivilgesellschaft – Rudolf Kulovic & Nikolaus Schwartz
Kamelreiter Christine, ATTAC
Klimavolksbegehren – angefragt

 

Klima- & Energie-Modellregionsmanagement Triestingtal – Jakob Fröhling
Kronberger Silvia, Mag. Dr. – Soziologin
Naturschutzbund Wien – Peter Weish
Mauerhofer, Volker
NeSoVe – Netzwerk Soziale Verantwortung – Bettina RosenbergerÖGB – Internationales Referat – Isabelle Ourny
ÖGB Aktivist:innen – Iris Stern
Ökobüro – angefragt
Runder Tisch Grundeinkommen – Ulrike & Klaus Sambor
S4F – Scientist for Future – Martin Auer
Schönthaler, Daniel
SCNCC – System Change Not Climat Change – Florian Wandel
Stop Lobau-Autobahn – Jutta Matysek
Veronika Slamanig – Aktivistin
Senior:innen ATTAC – Augustine Wöss und Silvia Hovorka-Prendtner
Solidarwerkstatt Österreich – Norbert Bauer & Andreas Schütz
transform.at – Katerina Anastasiou & Peter Fleissner
Univ. f. Bodenkultur. Inst. f. Meteorologie – Petra Seiber
Universität Innsbruck, Peace and Conflict Studies – Katja Seidel
Verein ATMOS – Martin Crillovich-Cocoglia
weltumspannend arbeiten – Michael Wögerer
WILPF – Women’s International League for Peace & Freedom – Rosa Logar
World beyond War – Gabriele Prohaska
zukunftmitverantworten – Peter Degischer 

Gespräche mit weiteren Organisationen und kritischen Persönlichkeiten sind im Gange.  

Anmeldung nur noch bis 18.3. möglich: contact(a)abfang.org    

 

Hintergrundinformation

Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb sagte auf der Friedens- und Umweltkonferenz am 19. Juni 2022 im ÖGB-Catamaran: „Ohne Frieden werden wir keine Nachhaltigkeit erreichen, aber ohne Nachhaltigkeit auch keinen Frieden. Es ist völlig illusorisch, dass wir Frieden erreichen können, wenn wir nicht gleichzeitig ökologische und soziale Nachhaltigkeit erreichen.“

Die Umwelthistorikerin Dr.h.c. Verena Winiwarter schreibt: „Ohne Frieden ist nachhaltige Entwicklung nahezu unmöglich und klimagerechtigkeit ebenso wenig. Krieg als absichtliche Zerstörung von Ressourcen kann niemals günstig für die Umwelt sein. Der Kohlendioxidausstoß der Militärs ist ebenso furchterregend hoch wie die Lager an Atombomben und die Altlasten der Herstellung von Kriegsmaterial, man denke nur an Plutoniumfabriken und verseuchte Testgelände. Ohne Frieden und Abrüstung gibt es keine Nachhaltigkeit. Starke demokratische Rechtsstaaten sind die beste Versicherung gegen Kriegstreiberei, auch wenn sie nicht perfekt sind.“

SDG Watch Austria ist mit dzt. 228 Mitgliedsorganisationen die größte zivilgesellschaftliche Plattform, die sich der Umsetzung der 17 SDGs widmet. Aber es ist keine Aktionsplattform. Es bedarf jedoch eines, zumindest punktuellen, Zusammengehens der unterschiedlichen Gruppen, um in der Öffentlichkeit und bei der Regierung Gehör zu finden und die Transformation zu einem guten Leben für alle tatsächlich vorwärtszubringen. Unser Workshop könnte ein Anstoß zu einer derartigen „Aktionskooperation“ sein, um für die SDGs mehr Aufmerksamkeit zu erzielen.

Beim gemeinsamen Workshoptag im ÖGB wollen wir einander kennenlernen, mögliche Synergien erkennen und eine Basis für zukünftige notwendige gemeinsame Aktionen ausloten. Initiator des Workshoptages ist das Aktionsbündnis für Frieden, aktive Neutralität und Gewaltfreiheit – AbFaNG (www.abfang.org) mit Unterstützung des Forums Wissenschaft & Umwelt, von weltumspannend arbeiten und dem Internationale Referat des ÖGB. Der  Gewerkschaftsbund stellt uns auch Räumlichkeiten zur Verfügung.

Fußnote: Die 17 SDG (Sustainable Development Goals – Nachhaltigkeitsziele) sind ein schlafender Tiger. Alle (Länder) schleichen darum herum, starren hin und tun wenig bis nichts. Vieles was getan wird, dient der Rechtfertigung ohnehin was zu tun, dient dem green washing statt der notwendigen Transformation. Die zur Umsetzung der SDGs entscheidende Systemfrage, der Frage, wie kommen wir aus dem Wachstumszwang der kapitalistischen Wirtschaft zu einer effektiven solidarischen Wirtschaft, zur echten Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit, wird viel zu leise oder gar nicht gestellt.