Netzwerk für Friedens- & Konfliktforschung und wissenschaftsgestützte Friedensarbeit in Österreich (NeFKÖ)
Das NeFKÖ konstituierte sich im Juli 2016 als loses Netzwerk von Institutionen und Personen, die sich in Österreich in der Friedens- und Konfliktforschung und -arbeit engagieren. Es versteht sich in disziplinärer, wissenschaftstheoretischer, philosophischer und praktischer Hinsicht als pluralistisches Netzwerk, dem akademische ForscherInnen, Scholar-Practitioner sowie wissenschaftlich gestützt arbeitende pädagogische, politische oder soziale FriedenspraktikerInnen angehören. Es gibt regelmäßig einmal im Jahr ein Treffen zum Wissens-, Informations- und Erfahrungsaustausch. Ziele des Netzwerkes sind die Friedens- und Konfliktforschung und Friedensarbeit in Österreich zu stärken, deren Wirkungen sichtbarer zu machen, Kooperationen zu fördern sowie Synergien zu nutzen.

Friedens- und Konfliktforschung – Uni Graz
Die Grazer Forschungsbeiträge zu Frieden und Konflikt sollen die
Expertise der Forscherinnen und Forscher der Universität Graz zu den
wichtigen Problembereichen Frieden und Konflikt aufzeigen. Die Konferenz
findet im Rahmen des Conflict – Peace – Democracy Cluster (CPDC) der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Kooperation mit dem Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen sowie dem Forschungsnetzwerk Heterogenität und Kohäsion statt.

Institut für Konfliktforschung (IKF)
Das IKF besteht seit 1975 und ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut mit dem Rechtsstatus eines gemeinnützigen Vereins. Wissenschaftliche
Leiterin des Instituts ist Dr.in Birgitt Haller. Zweck des Instituts ist es, auf interdisziplinärer Ebene politische und gesellschaftliche Konflikte zu erforschen und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln sowie – im Sinne
einer wissenschaftlichen Politikberatung – sachorientierte Entscheidungsgrundlagen zu erstellen. Grundlagenforschung bildet die
Basis dieser Tätigkeit.

CPDC-PartnerInnen

Demokratiezentrum
Das Demokratiezentrum Wien ist eine wissenschaftliche Non-Profit-Organisation mit starker Ausrichtung auf Angewandtheit und Vermittlung. Die Themen, mit denen sich das Demokratiezentrum Wien als wissenschaftliche Forschungseinrichtung und virtuelles Wissenszentrum beschäftigt, sind Grundfragen der politischen Kultur und des politischen Systems Österreichs im europäischen Kontext, Demokratisierungsprozesse und ihre historische Entwicklung, aktuelle gesellschaftspolitische Debatten, die Mediengesellschaft sowie die IT-Transformation und die Wissensgesellschaft. In den letzten Jahren hat sich das Demokratiezentrum Wien zu einem wissenschaftlichen Institut mit einem anwendungsorientierten Profil an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit entwickelt. Dabei erfolgte die Projektentwicklung entlang von thematischen Schwerpunktsetzungen: Demokratieforschung, Europäische Identität(en), politische Bildstrategien sowie historische und politische Ikonographie, Medien und Demokratie, Migration sowie Creative/Open Access und digitale Wissensspeicher. Auf der Wissensplattform wurden der Ausbau der (bewegten) Bildebene forciert sowie Lehrangebote für den Schulbereich entwickelt:

Österreichisches Studienzen­trums für Frieden und Konfliktlösung (ASPR)
Das ASPR auf Burg Schlaining versteht sich als ein Ort der respektvollen Begegnung und ein Ort des gemeinsamen Lernens. Wir möchten Menschen mit dem nötigen Wissen und friedenspolitischen Handwerkszeug ausstatten, um sie zu ermächtigen, in der Gesellschaft auf gewaltfreiem Weg zu intervenieren. Dabei verbinden wir friedenspolitische Praxis mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätzen.  Wenn Gewalt für viele Menschen das „letzte Mittel“ zum Umgang mit Konflikten zu sein scheint, so investiert die Friedensburg ihre Ressourcen in die zahlreichen und oft vernachlässigten „vorletzten Mittel“. Dazu zählen das zivile Krisenmanagement und die – langfristig betrachtet – wirksamste aller Möglichkeiten: die zivile Krisenprävention. Wir arbeiten dabei in einem breiten Spektrum vom Konfliktmanagement im Klassenzimmer über das Training von nichtstaatlichen und staatlichen VertreterInnen für Einsätze in Krisen- und Kriegsgebieten bis zur hochrangigen Vermittlung in internationalen Konflikten. NGOs und Ministerien zählen dabei ebenso zu den AnsprechpartnerInnen der Friedensburg wie die Vereinten Nationen, die OSZE oder die EU. Die Friedensburg Schlaining richtet ihr Augenmerk auch auf die strukturelle Dimension von Gewalt. Stabiler Friede kann sich – im Kleinen wie im Großen – nie ohne Gerechtigkeit entwickeln. Gerechtigkeit in der Verteilung von Lebenschancen (effektive Armutsbekämpfung, Stärkung der Menschenrechte, Möglichkeiten zur Migration oder Geschlechtergerechtigkeit) werden dabei genauso betrachtet wie die wenig zivilisierenden globalen Handelsstrukturen. Dabei spielt auch der persönliche ökologisch nachhaltige Lebensstil eine zentrale Rolle.

CPDC: Konflikt-, Frieden- und Demokratie-Cluster
Konflikt-, Friedens- und Demokratieforschung ist in Zeiten wie diesen stärker gefordert als zuvor. Viele aktuelle Entwicklungen machen deutlich, dass diese drei Arbeitsfelder vor gemeinsamen Aufgaben stehen. Als kreative Antwort auf veränderte Rahmenbedingungen für außeruniversitäre Forschung wurde 2011 ein aus vier Institutionen bestehender Cluster geschaffen und an Österreichs einziger Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (iff) an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Wien und Graz eingerichtet. Mit Beginn 2016 wandert der Cluster von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt an die Karl-Franzens-Universität Graz. Die beteiligten Institute bleiben erhalten, eine innovative Vernetzungsstruktur soll aber permanente inhaltliche und strukturelle Zusammenarbeit ermöglichen.

Neben dem Demokratiezentrum Wien (Leiterin: Mag.a Gertraud Diendorfer), das mit seinen Kompetenzen in der Demokratieforschung und Demokratieentwicklung beiträgt, sind drei Institute bzw. Organisationen am CPDC beteiligt:

Beim bereits seit 1976 bestehenden Institut für Konfliktforschung IKF (Leiterin: Dr.in Birgitt Haller) in Wien liegt der Schwerpunkt auf innergesellschaftlichen Konflikten. Zentrale Themen sind Demokratieforschung, Cleavages in Politik und Gesellschaft, Sicherheitsforschung sowie Historische Sozialforschung. Politische und gesellschaftliche Konflikte werden interdisziplinär bearbeitet und Lösungsmöglichkeiten entwickelt. Das IKF gibt die Buchreihe „Studienreihe Konfliktforschung“ heraus.

Das ÖSFK / ASPR setzt seit 1982 den Schwerpunkt in den Bereichen Friedenssicherung, Konfliktbearbeitung und Konfliktlösung und publiziert aktuelle Themen sowie Ergebnisse der jährlich stattfinden Konferenzen im „DIALOG – Beiträge zur Friedensforschung“. Durchgeführt werden auch Trainings für zivile Kriseneinsätze. Die Friedenspädagogik, u.a. mit den „Friedenswochen“, ist ein von der UNESCO prämiertes Gewaltpräventionsprojekt für Schulen. Das ÖSFK hat 1987 den UN-„Peace Messenger“-Status erhalten und 1995 gemeinsam mit der EPU den UNESCO-Price for Peace Education.  2016 schloss sich die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Graz der Kooperation an. Bis Ende 2015 war das 2005 gegründete Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik an der Alpen-Adria Universität Teil des CPD-Clusters.

Es wurden bereits einige gemeinsame Projekte in den Bereichen Forschung und Lehre entwickelt. So arbeiteten alle vier Einrichtungen an einem Handbuch zum state of the art der CPD-Forschung, das die drei Forschungsfelder systematisch darstellt. Weitere Aktivitäten sind etwa die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen wie beispielsweise der Sommerakademie in Schlaining und einer gemeinsamen wissenschaftlichen Konferenz im Herbst jeden Jahres. Zudem wurde eine gemeinsame Expertise zur neuen österreichischen Sicherheitsdoktrin erarbeitet und allen Parlamentsparteien sowie den Medien übermittelt. Ebenso wurde ein Projekt im Bereich der Friedenspädagogik durchgeführt.

Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES)
Seit über 20 Jahren (gegr. 1996) forscht das Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES) zu Themenfeldern der Europäischen Union und des europäischen Integrationsprozesses. Dabei liegt der Fokus auf der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Rahmen der europäischen Nachbarschaftspolitik, der transatlantischen Beziehungen sowie der österreichischen Außen-, Europa- und Sicherheitspolitik. >

Shabka – The strategic Think & Do Tank 
Foreign, security and development policy & analyses. Crisis management and civil society engagement. All in one network.
Where do we originate from? – Shabka was founded in 2013 as a publication network focused on the Arab world by young journalists and academics. One of its early major projects, a book titled “Revolution as a Process”, enabled young authors both from the Arab region and Europe to describe the complexity of the Egyptian revolution of 2011. One of the book project’s key components was a cross-reading by all authors in the centre of Cairo in December 2013 – not far from the fully in swing revolution in Tahir Square. Another early Shabka project was the “Shabka Exchange”, where our Cairo-branch members visited Austria in order to exchange ideas and establish a basis for collaboration.