Geht man heute durch die Stadt, so könnten man sagen, die Menschen sind diszipliniert und folgsam. Man/frau könnte aber auch sagen, dass sie ängstlich, teilweise sogar panisch und obrigkeitshörig sind. Beim letzten Wort zucken sicher bereits einige Leserinnen und Leser zusammen: Darf man in dieser ernsten Situation eine andere Meinung haben? –  Ja, man darf! Leben zu retten ist ein hoher Wert, aber unsere Meinungsfreiheit ist ebenso ein wertvolles Gut. Das Aktionsbündnis AbFaNG kämpft, um den Frieden zu erhalten und zu festigen und das erfordert vor allem auch eine freie Gesellschaft. Deshalb haben wir zur aktuellen, recht komplexen Situation rund um das neue Corona-Virus verschiedene Meinungen zusammen getragen, damit Sie sich selbst Ihr Bild machen können. Genau betrachtet, erleben wir derzeit eine Medienberichterstattung, die ziemlich einseitig ist. Daher ist Wachsamkeit geboten.

John Stuart Mill (1806 – 1873) sagte: „The only way in which a human being can make some approach to knowing the whole of a subject is by hearing what can be said about it by persons of every variety of opinion and studying all modes in which it can be looked at by every character of mind. No wise man (or woman) ever acquired his (or her) wisdom in any mode but this.“

Die folgende Zusammenstellung von Links zu Videos und weiteren Informationen ist der Versuch, auf ernst zu nehmende abweichende Einschätzungen der Lage hinzuweisen, die – im Sinne des obigen Zitates – nicht ausgeblendet werden sollten.

NBER-Studie: Maskenpflicht und Lockdown brachten nichts
(3.9.2020) Erstmals belegt eine Metastudie, dass Lockdowns und Maskenzwang keinen Einfluss auf den Verlauf von Covid-19 hatten. Die Studie stammt vom renommierten, 1920 gegründeten National Bureau of Economic Research (NBER). > mehr

Lockdowns and Mask Mandates Do Not Lead to Reduced COVID Transmission Rates or Deaths, New Study Suggests
(26.8.2020) A new National Bureau of Economic Research (NBER) working paper by Andrew Atkeson, Karen Kopecky, and Tao Zha focused on countries and U.S. states with more than 1,000 COVID deaths as of late July. In all, the study included 25 U.S. states and 23 countries. > mehr

Virologe Hendrik Streeck kritisiert Corona-Maßnahmen (Video)  

Prof. Hendrik Streeck ist Direktor des Instituts für Virologie und HIV-Forschung an der Universität Bonn. Er sagt am 1.4.2020 im ZDF-Gespräch mit Markus Lanz u.a. (bis 9.4.2020 bereits 3.772.054 Klicks), dass wir vor allem zwei Dinge beachten müssen, die Sterblichkeitsrate und die Infektionswege. Die Sterblichkeitsrate (sie liegt in etwa bei 1,4% – siehe Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V.) ist im Vergleich zu anderen Infektionen relativ gering. Was die Infektionswege betrifft, müssen wir vor allem wissen wie das Virus übertragen werden kann, um uns bestmöglich zu schützen. Und hier ist klar: Gefahr besteht vor allem dann, wenn das Virus SARS CoV-2 ins Krankenhaus, ins Altersheim, ins Pflegeheim kommt. Daher müssen diese Bereiche und das Personal dort besonders geschützt werden. Die Übertragung erfolgt sicher durch die beiden Faktoren Nähe und Zeit mit einer infizierten Person – doch höchstwahrscheinlich ist keine Schmierinfektion möglich. Was die Schutzmaßnahmen betrifft, sind es fast überall einschneidende Bewegungs- und Freiheitseinschränkungen. Nur Schweden geht (bisher)  erfolgreich einen anderen Weg. Und Streeck kritisiert, dass es in Deutschland noch kein Netzwerk, keinen „Runden Tisch“ der Virologen und Experten gibt, die die wichtigsten Fragen abstimmen. – Es fragt sich, ob solch ein Expertennetzwerk In Österreich existiert.

Hier der Text von ZDF heute: Prof. Streeck sagt, das Hauptproblem in der aktuellen Diskussion seien fehlende Daten und Fakten, um Entscheidungen zu treffen. Die Wirkung der Maßnahmen vor der Kontaktsperre sei nicht ausreichend überprüft worden, außerdem fehlten Richtlinien für eine Exit-Strategie. Er betont jedoch, es sei zum jetzigen Zeitpunkt auch falsch, alle Maßnahmen wieder zurückzudrehen. Im stark von Corona-Fällen betroffenen Kreis Heinsberg haben Prof. Streeck und sein Team diverse Oberflächen getestet und kein aktives Virus nachweisen können: Weder auf Handys, Türklinken, Waschbecken noch Katzen, selbst bei hoch infektiösen Familien. Er betont daher, es gebe stand jetzt keine Gefahr, beim Einkaufen, jemand anderen zu infizieren. Die bisherige Forschung zeige: Vor allem große Menschenmengen mit viel Kontakt seien eine Gefahr, also beispielsweise Partys und Fußballspiele.

Daten und Fakten zu Covid-19

Fakten zu Covid-19

Statista – Global No.1 Business Date Platform zu Corona

European mortality bulletin week 13, 2020

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V. 

In dieser Website wird die CFR (Case Fatality Rate – also Todesrate) und die Effektivität von NPIs (nicht-pharmakologischen Interventionen – also Schutzmaßnahmen) betrachtet. Und es heißt hinsichtich der Todesrate u.a.: „Auch Begleiterkrankungen stellen einen wesentlichen Risikofaktor dar. In der chinesischen Studie hatten 67,2% der Verstorbenen mindestens eine chronische Begleiterkrankung, am häufigsten Hypertonie (39,7%), eine kardiovaskuläre Erkrankung (22,7%), Diabetes mellitus (19,7%) und chronische Atemwegserkrankungen (7,9%). Personen ohne Vor- oder Begleiterkrankungen wiesen eine CFR von 0,9% auf. Auch hier unterscheidet sich COVID-19 deutlich von der Influenza-Pandemie 1918/19, in der viele junge Menschen ohne wesentliche Begleiterkrankungen verstorben sind.
Und weiter (mit Stand 23.3.2020): „Es gibt insgesamt noch sehr wenig belastbare Evidenz – weder zu COVID-19 selbst, noch zur Effektivität der derzeit ergriffenen Maßnahmen. Selbst wenn man von der günstigsten Annahme ausgeht, dass die CFR letztendlich deutlich unter 1% zu liegen kommt (vor allem aufgrund der Nichterfassung asymptomatischer und milder Fälle) und in erster Linie ältere Menschen und Menschen mit Komorbiditäten betroffen sind, so ist dennoch aufgrund der raschen

Ausbreitung der Erkrankung mit einer hohen Anzahl von Toten zu rechnen.
NPIs erscheinen unter Abwägen der Pro und Contra-Argumente derzeit  sinnvoll, aber sie sollten nicht ohne akribische Begleitforschung durchgeführt werden. Hierfür ist es erforderlich jetzt neben der ohne Zweifel erforderlichen virologischen Grundlagenforschung umgehend Kohorten und Register aufzubauen, um für zukünftige Pandemie-Situationen wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln. Unter anderem ist es sinnvoll, Zufallsstichproben der Gesamtbevölkerung auf SARS-CoV-2 zu untersuchen, um die wahre Durchseuchungsrate zu erfassen. Zudem wäre es wichtig, die gesamte Infektions- und Krankheitslast durch „Influenza-like-Illness“ sowie deren Folgen in einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe zu erfassen.

Meinungen und Analysen zu den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen
> siehe unsere Seite „POST CORONA“

Weitere Links – Meinungen und Denkanstöße

Prof DDr Martin Haditsch zieht eine erste Corona-Bilanz (Video)
(30. März 2020) Der österreichische Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Dr. Haditsch, zieht eine Bilanz der bisherigen Erkenntnise und der getroffenen Maßnahmen. Er vergleicht u.a. Covid-19 mit der Influenza, die nach Angaben der WHO weltweit jährlich mindestens 20 Millionen Menschen trifft und 250.000 Tote verursacht, der man aber bisher mit einem „Schulterzucken“ begegnete. 

Meinungen und Analysen von Dr. Bodo Schiffmann (Schwindelsambulanz Sinsheim):
Dr. Schiffmann kritisiert in seinen Vorträgen u.a. auch das Robert Koch Institut (RKI) und dessen Leiter, Dr. Drosten
(6.4.2020) Corona Vortrag Nr. 20 Fr. Merkel: „Es sei nicht an der Zeit „Entwarnung zu geben – das sagt uns auch kein Virologe“
(5.4.2020) Dr. Schiffmann am Telefon von KenFM zur Informationspolitik in Deutschland 
(3.4.2020): Corona Vortrag Nr. 16 „Obduktion“:  In diesem Video (11.4.20 bereits 1.275.083 Aufrufe) liest Dr. Schiffmann den Brief eines Arztes vor, in dem es. u.a. vom RKI heißt: „Eine innere Leichenschau, Autopsien oder andere aerosolproduzierenden Maßnahmen sollten vermieden werden. Sind diese notwendig, sollten diese auf ein Minimum beschränkt bleiben.“

Perspectives on the Pandemic 
(3. 4. 2020) Episode 2
Professor Knut Wittkowski, for twenty years head of The Rockefeller University’s Department of Biostatistics, Epidemiology, and Research Design, says that social distancing and lockdown is the absolutely worst way to deal with an airborne respiratory virus. Further, he offers data to show that China and South Korea had already reached their peak number of cases when they instituted their containment measures. In other words, nature had already achieved, or nearly achieved, herd immunity.

„Corona: Schlägt die Natur zurück?“ 
(7. April 2020) Wissenschaftsredakteur Martin Tauss schreibt in der Furche: „Mit der Corona-Pandemie sendet uns die Natur eine Botschaft. Die Menschheit übt zu viel Druck auf die Natur aus, woraus in vielerlei Hinsicht schädliche Konsequenzen erwachsen“, sagt Inger Andersen, Direktorin des UN-Umwelt-Programms. Und weiter: „… unsere Antwort muss darauf abzielen, den Verlust von Biodiversität und natürlichen Lebensräumen zu verhindern.“ Die Experten des Club of Rome stoßen in das gleiche Horn: „Das Auftreten von Infektionskrankheiten wie Ebola, Vogelgrippe, SARS und Covid-19 ist bedingt durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung, Agrarkolonisation, verstärkte Jagd und vermehrten Wildtierhandel; allesamt Aktivitäten, die auch zum Artensterben beitragen können.“ Die junge Wissenschaft One Health untersucht, wie die menschliche Gesundheit mit der Gesundheit von ganzen Ökosystemen zusammenhängt. „Die Trennung von Gesundheit und Umweltpolitik ist eine gefährliche Illusion“, sagt der US-Gesundheitsforscher Aaron Bernstein.

Experten fordern besseren Schutz für Ältere
(ORF.at 31. 3. 2020) Die Zahlen des Gesundheitsministerium zeigen, dass auch hierzulande Ältere besonders geschützt werden müssen. Experten fordern strengere Maßnahmen – vor allem in den Pflegeheimen.

Prof. Dr. Sucharit Bhakdi erklärt, warum die Maßnahmen sinnlos und selbstzerstörerisch sind
(19.3.2020)
Prof. Bhakdi leitete 22 Jahre lang das Institut für Medizinische
Mikrobiologie und Hygiene an der Johannes Gutenburg Universität Mainz
und gehört zu den international angesehensten Infektiologen und
meistzitierten Medizinforschern Deutschlands. Er sagt, die jetzt
verhängten Maßnahmen werden riesigen Schaden, im Gegenzug dafür aber
wenig Nutzen bringen. Bhankdi sagt, dass die meisten Infizierten nicht
schwerkrank werden. Allein ältere Menschen mit Vorerkrankung,
insbesondere der Lunge und des Herzens können ernsthaft gefährdet sein.

Am Telefon Dr. Köhnlein zum Gefahrenpotential der Corona-Viren
(7. 4. 2020) Der Internist Dr. Claus Köhnlein hat bereits 2009 gemeinsam mit Torsten Engelbrecht ein Buch zum Thema Viren veröffentlicht. Die Autoren legen sich darin mit der Pharma-Industrie an und kritisieren u.a. die Unschärfe der Zahlen  hinter den Statistiken. In der Kritik steht vor allem der PCR-Test, der auch für das Virus SARS CoV-2 verwendet wird und sehr sensibel (d.h. empfindlich auf verschiedenste Einflüsse) und daher alles andere als valide ist. Im Telefoninteview kritisiert Köhnleinn die Maßnahmen der deutschen Bundesregierung: „Dafür ein ganzes Land wegzusperren sei vollkommen überzogen und kontraproduktiv. Die Maßnahmen gegen Corona schaden am Ende des Tages mehr, als der Virus selber.“

Kekulé #19: Hohe Dunkelziffer von Corona-Infizierten wäre das Beste
MDR aktuell | MDR (6. April 2020) Wie viele Menschen haben oder hatten Covid-19? Prof. Kekulé wartet gespannt auf das Ergebnis erster Studien. Außerdem kritisiert er, dass Pandemiepläne zu spät herausgeholt wurden.

Corona Schock vermeintliche ‚Verschwörungstheorien“ nun offiziell bestätigt
(3. April 2020) Coach Cecil geht u.a. der Frage nach: SInd die getroffenen Maßnahmen gerechtfertigt und basieren sie auf ertretbaren Daten?